07.02.2018 2:34

Digitalisierung im Handwerk - Musthave oder Nogo?

Digitalisierung im Handwerk, hochgelobt und auf allen Kanälen als wahre Wunderwaffe hochstilisiert. Jedoch, wie sieht es denn tatsächlich am Markt und in den Betrieben aus? Ist die Digitalisierung unbedingt notwendig, welche Chance liegt hier fürs Handwerk?

Digitalisierung sofort?

Immer mehr Handwerker kommen zu uns in die Beratung und wollen in die Digitalisierung einsteigen. Ziemlich vage sind die Vorstellungen über Wege und Möglichkeiten. Immer mehr Hersteller und große Marken springen auf diesen Zug auf. Doch wenn man ganz ehrlich ist, liegen hier zwar durchaus Chancen und Potentiale, jedoch ist die Digitalisierung nicht das Allheilmittel einer Branche, die sich bewegen muss.


Hersteller bieten schön und in Hochglanz dargestellt den Mehrwert ihrer eigenen Digitalisierungsstrategie in Service und Produkten fürs Handwerk. Steigende Produktivität durch Digitalisierung ist das Zauberwort. Und sicherlich gibt es je nach Gewerk und Einsatzbereich in der Arbeitsvorbereitung, der Baustellen-, Material- und Arbeitsmittellosgistik, Rechnungswesen, Aufmaß... einige Ansatzpunkte das Handwerk zukunftssicherer aufzustellen. In diesen Bereichen kann der Handwerker digital sicherlich vereinfachen oder beschleunigen.

Der Mensch lässt sich nicht digitalisieren

Doch um eine Latte anzubringen, ein Rohr zu verbinden, ein Loch zu zu spachteln... - braucht es einfach eine gewisse Zeit. Diese kann durch Digitalisierung nicht beschleunigt werden. Denn überall dort wo der Faktor Mensch ins Spiel kommt, mit seiner körperlichen, handwerklichen Leistung - braucht Qualität seine Zeit und seinen Preis! Digitale Hilfsmittel sind nur bedingt geeignet wirklich eine maßgebliche handwerkliche Beschleunigung herbeizuführen.

Grundlagen für Digitalisierung

Aus den vielen praktischen Erfahrungen aus unserem Agenturalltag gehen wir sogar noch einen Schritt weiter und sagen: Digitalisierung ist in vielen Handwerksbetrieben als Einzellösung ohne ein zukunftsträchtiges Konzept, das Pferd von hinten aufgesattelt. Viel Geld für wenig Ergebnis. Denn in vielen Betrieben sind immer noch nicht die Grundlagen gegeben, um wirklich zeitgemäß aufgestellt zu sein. Die Digitalisierung ist nicht die Lösung aller Probleme im Handwerk. Diese müssen zuerst in den Betrieben angegangen werden, dann erst kann die Digitalisierung kommen.

So sehen wir betriebswirtschaftlich oder unternehmerisch, oftmals noch viel Potential bei den Handwerkern. Luft nach oben ist auch bei Weitblick, Bewusstsein und Willen, den Handwerksbetrieb zukunftsfähig zu entwickeln. Weit verbreitet ist die Meinung, der Staat sei Schuld, die Azubis, die Mitarbeiter, die Kunden oder oder oder - anstatt sich bewusst zu machen, dass wir uns alle mit den sich verändernden Gegebenheiten der Zeit und der Märkte arrangieren müssen. Weshalb wir lieber Lösungen suchen sollten, als jammern oder Schuldige. Es fehlt weiterhin an Konzepten in Sichtbarkeit, Kundengewinnung, Angebotserstellung, Nachkalkulation, Internet... Um nur wenige der gängigsten Baustellen in den Gewerken zu nennen.

Vision für Mehr und Schnittstellen

Es braucht aber Visionen und Ziele fürs Handwerk, diese dürfen nicht auf Sand gebaut sein. Aber momentan koch noch jeder Hersteller sein eigenes Süppchen, schafft Insellösungen, die mit anderen Lösungen von anderen Herstellern nicht kompatibel oder nur aufwändig kombinierbar sind. So entscheidet sich ein Betrieb jetzt für die Lösung eines Herstellers und legt sich damit in seinen Möglichkeiten fest. 

Für wirkliche Veränderung der Situationen im Handwerk braucht es jedoch gemeinschaftliche Schnittstellen, an die alle andocken können. So kann es dann auch für kleinere Betrieb Sinn machen sich  einzuklinken und von der Digitalisierung zu profitieren. Der Istzustand ist, dass die Handwerksbetriebe die Innovationslast der Branche tragen und bezahlen sollen. Die Grundlage für sinnvolle Digitalisierung muss also das Schaffen von alpgemeingültigen Normen und Schnittstellen sein. Dazu die Grundlagen zu schaffen, wäre in unseren Augen Sache der Politik und wirklich notwendig um die Branche an die digitale Welt anzuschließen.

So sagen wir: Eine Digitalisierung macht nur dann wirklich Sinn, wenn diese in ein großes bestehendes Gerüst an Lösungen eingeklinkt und dann in das Gesamtkonzept des Betriebs eingebunden ist und in Sachen Werbung und Marketing professionell begleitet und umgesetzt wird. Denn am Ende und unterm Strich zählt nur mehr: Mehr im Geldbeutel, mehr Mitarbeiter, mehr Nachfolge, mehr Zufriedenheit, mehr Freizeit... - für alle, die im Handwerk tätig sind. Dann hat das Handwerk auch eine Zukunft.

Unser Fazit also: Digitalisierung im Handwerk ja - aber im Großen zuerst und dann mit Augenmerk und Strategie!

 

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