10.08.2017 12:19

Strategieoffensive Handwerk 2025

Wirtschaftsministerium und Handwerkstag stellen Personal- und Strategieoffensive Handwerk 2025 vor - Ministerin Hofmeister-Kraut: "Mit dem gemeinsam entwickelten Maßnahmenpaket werden wir das Handwerk im Land bei der Fachkräftesicherung, der Strategieorientierung und der Digitalisierung entscheidend unterstützen können."

 

Wirtschafts-und Arbeitsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut und der Hauptge-schäftsführer des Baden-Württembergischen Handwerkstages (BWHT), Oskar Vogel, haben am Donnerstag (10. August) in Stuttgart ein erstes Maßnahmenpa-ket vorgestellt, das innerhalb des Projekts „Dialog und Perspektive Handwerk 2025“ zur Zukunftssicherung des Handwerks im Südwesten entwickelt wurde. 

„Unser Handwerk ist mit gut 93 Mrd. Euro jährlichem Umsatz, rund 133.000 Be-trieben, in denen 780.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie 48.000 Auszu-bildende arbeiten, die ‘Wirtschaftsmacht von nebenan’ und ein zentraler Faktor der ökonomischen Leistungskraft im Land. Diese zentrale Rolle im Wirtschaftsle-ben Baden-Württembergs soll das Handwerk auch in Zukunft behalten. Mit den jetzt gemeinsam entwickelten Maßnahmenpaketen werden wir das Handwerk entscheidend dabei unterstützen, sich bei der Fachkräftesicherung, der Strategieorientierung und der Digitalisierung gut positionieren zu können“, sagte Minis-terin Hoffmeister-Kraut. Insgesamt plane das Wirtschaftsministerium, dafür ein Fördervolumen von 4,4 Mio. Euro bis 2019 bereitzustellen.

Ziel des dialogorientierten Projekts sei es gewesen, angesichts der derzeitigen guten konjunkturellen Lage im Handwerk Vorsorge zu treffen und Herausforde-rungen, Chancen und Potenziale für die zukünftige wirtschaftliche Entwicklung

des baden-württembergischen Handwerks in den nächsten zehn Jahren näher zu beleuchten, so die Ministerin. Hoffmeister-Kraut: „Gerade weil unsere Hand-werksbetriebe zurzeit volle Auftragsbücher haben, fällt es ihnen nicht immer leicht, sich mit den Herausforderungen von Digitalisierung, demographischem Wandel, Fachkräfte-und Nachfolgeproblematik angemessen auseinanderzuset-zen und sich bietende Chancen zu nutzen. Es ist deshalb gemeinsame Aufgabe von Land und Handwerksorganisationen, hier Unterstützung zu leisten.“ 

„Im Fokus stand für uns, keine Studie für die Schublade zu generieren, sondern so konkret, betriebs-und praxisnah wie möglich Unterstützung für die Zukunft des baden-württembergischen Handwerks zu bieten“, ergänzte Hauptgeschäfts-führer Oskar Vogel aus Sicht des Handwerkstags. Auf Basis einer umfassenden Struktur-und Bestandsanalyse der Ausgangssituation des Handwerks in Baden-Württemberg auch im bundesweiten Vergleich sei in einem umfassenden Dialog-verfahren unter Einbindung der Handwerksorganisationen sowie vieler Betriebs-inhaberinnen und -inhaber ein umfangreicher Katalog entstanden, der Handlungsfelder aufzeige, denen sich Handwerksbetriebe im Zuge aktueller Me-gatrends gegenübersähen, so Vogel. 

In einem weiteren Schritt hätten Expertengruppen aus Vertretern der Hand-werksorganisationen, des Wirtschaftsministeriums sowie der Wissenschaft kon-krete Maßnahmen für Betriebe und Handwerksorganisationen sowie für die Handwerks-und Mittelstandspolitik im Land abgeleitet. Ein erstes Paket besteht aus einer „Personaloffensive“ sowie einer „Strategieoffensive“. Auf beide entfallen rund 2,2 Mio. Euro der Förderung des Wirtschaftsministeriums bis 2019. 

„Personaloffensive Handwerk 2025“ 

Ausgangspunkt für die Personaloffensive ist der Befund, dass zwei Drittel der im Handwerk Ausgebildeten diese im Laufe ihres Berufslebens verlassen. Oskar Vogel: „Dieser Befund zeigt uns, dass sich das Handwerk als Arbeitgeber attrak-tiver machen muss.“ Es gehe dabei um Nachwuchskräfte-und Fachkräftegewin-nung, Personalentwicklung, Wissensmanagement, Mitarbeiterbeteiligung und damit letztlich auch um Mitarbeiterbindung und auch Nachfolgefragen. 

Die Personaloffensive sieht daher vor, als Modellprojekt bis zu acht Personalbe-raterstellen bei den Handwerkskammern zu schaffen, um die Betriebe bei der 

Umsetzung von Maßnahmen der Personalentwicklung, der Nachwuchs-und Mit-arbeitersuche und Nachfolgeplanung zu begleiten und einen Instrumentenkasten für die Betriebe hierzu entwickeln. Die Personalberater sollen noch im Herbst 2017 ihre Tätigkeit aufnehmen. Die entsprechenden Förderanträge haben alle acht Handwerkskammern bereits gestellt. Begleitend wird die Einrichtung einer digitalen Informations-und Wissensplattform rund um das Thema Personal vor-bereitet sowie die Entwicklung und Förderung attraktiver Veranstaltungsformate zur Sensibilisierung und Information der Betriebe vorgesehen. Ergänzendes Coaching zum Thema Personal mit einer Verbilligung des Tagewerksatzes bei der Beratungs-und Wirtschaftsförderungsgesellschaft für Handwerk und Mittel-stand (BWHM), runden die Personaloffensive ab. 

„Strategieoffensive Handwerk 2025“ 

Oskar Vogel: „Unsere Struktur-und Bestandsanalyse hat ein erhebliches Strate-giedefizit der Betriebe festgestellt und damit die Anforderung an die Handwerksorganisationen verbunden, verstärkt die Funktion einer strategischen Stabsstelle für die Betriebe zu übernehmen.“ Mit der Strategieoffensive solle daher das Themenfeld der Strategischen Betriebsführung verstärkt in die Betriebe im Land getragen werden. 

Gefördert wird deshalb die Einrichtung einer Projektleitung „Zukünftige Strate-gien und Geschäftsmodelle im Handwerk“ beim Handwerkstag. Diese soll Zu-kunftsthemen, Technologie-und Marktentwicklungen für die einzelnen Gewerke erkennen und über eine enge Kooperation mit den Betriebsberatern der Kam-mern und der Fachverbände für den Transfer in die Betriebe sorgen. Daneben werde es Coaching-Angebote mit einer Verbilligung des Tagewerksatzes bei der Beratungs-und Wirtschaftsförderungsgesellschaft für Handwerk und Mittelstand (BWHM) geben, um Betriebe direkt bei der Umsetzung zu unterstützen. 

„Digitaloffensive Handwerk 2025“ 

Neben der Personal-und Strategieoffensive Handwerk 2025 sollen bis zum Jah-resende im nächsten Schritt auch Maßnahmen in den Themenfeldern Digitalisierung, Innovation und Kooperation zu einem weiteren Paket verknüpft werden. 

Ministerin Hoffmeister-Kraut: „Die Digitaloffensive wird eng mit unserer Initiative Wirtschaft 4.0 und ihren Unterstützungs-und Informationsangeboten wie bspw. die Digitalisierungsprämie verknüpft. Damit schaffen wir aufeinander aufbauende und abgestimmte Angebote zur Unterstützung von Mittelstand und Handwerk, angefangen von niederschwelliger Information und Sensibilisierung über eine Erstberatung bei Beratern der Kammern bis hin zu einer umfassenden und in-tensiven konzeptionellen und strategischen Umsetzungsbegleitung.“ 

Begleitend seien die Förderung von Digital-Werkstätten zur Erprobung und De-monstration neuer digitaler Anwendungsmöglichkeiten im Handwerk, eine mo-dellhafte Übertragung „digitaler Innovationspfaden“ in die Bildungszentren des Handwerks sowie die modellhafte Einrichtung der ersten „Lernfabrik 4.0“ für das Handwerk vorgesehen. 

„Handwerk 2025 ist ein Zukunftsprojekt, das wir sukzessive weiterverfolgen und umsetzen. Wir werden das Handwerk im Land damit entscheidend unterstützen können“, zeigte sich Wirtschaftsministerin Dr. Hoffmeister-Kraut überzeugt. Per-sonal-und Strategieoffensive Handwerk 2025 seien dafür erste wesentliche Mei-lensteine. 

Weitere Informationen: 

Die Kurz-und Langfassung der Struktur-und Bestandsanalyse „Handwerk 2025“ sowie des im Dialogprozess entwickelten Strategiekonzepts sind als Download erhältlich unter: https://wm.baden-wuerttemberg.de/de/service/publikationen/ 

Eine Übersicht über Einzelmaßnahmen der Personal-, Strategie-und Digitaloffensive Handwerk 2025 versenden wir sehr gerne auf Anfrage.

 

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